DER KLEINE ILMIHAL
198 DieSargträger solltendarauf achten, denSargmöglichst raschundohnezuschüttelnzumBeerdigungsort zu tragen. Außerdem ist es mekruh, während der Begleitung laut Zikr auszuüben und auf dem Friedhof sich hinzusetzen, bevor der Leichnam begraben wurde. Das Grab ist in einer Tiefe von mindestens halber Körpergröße so auszuheben, dass der Leichnam genügend Platz darin hat. Eine noch tiefere Aushebung ist vorzüglicher. Ist man mit demAusheben fertig und der Boden hart, so bereitet man einen Lahid vor, d.h., die Qibla-Seite des Grabes wird so weit ausgehöhlt, dass der Leichnam hineinpasst, und der Leichnam wird dort von der Qibla-Seite aus in das Grab gelegt. Der Bestatter legt den Leichnam auf seine rechte Seite, sodass sein Gesicht in Richtung Qibla schaut. Beim Betten sagt er: „Bismillāhi we ‘alā milleti Rasūlillāh“. Danach werden die Bindungen am Kopf- und am Fußende des Leichentuches gelöst. Damit auf den im Lahid liegenden Leichnam keine Erde herabfällt, bedeckt man ihn entweder mit Lehmziegeln oder trockenem Holz oder mit ähnlichen Materialien. Das Grab wird dann mit Erde aufgefüllt. Unter der Bedingung, dass die Erde aus der gleichen Grube stammt, kann darüber dann ein kamelhöckerartiger Hügel in Höhe einer Handspanne aufgehäuft werden. Man gibt diesem jedoch keine langgestreckte oder viereckige Form. Es ist erlaubt, Grabsteine zu beschriften, damit Beerdigte nicht in Vergessenheit geraten. Den Leichnam
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