DER KLEINE ILMIHAL

191 seinen Bauch, damit dieser nicht anschwillt. Neben ihm wird so lange nicht aus dem Qur’ān-i Kerīm rezitiert, bis er gewaschen wurde. Stattdessen kann man in einem anderen Raum lesen. Beim Waschen legt man den Leichnam mit den Füßen in die Gebetsrichtung auf die Leichenwaschbank. Man entkleidet ihn, ohne dabei den Schambereich (Awret-Bereich) zu entblößen. Der Leichnam wird mit lauwarmem Wasser gewaschen. Handelt es sich bei dem Verstorbenen um jemanden, der mit dem Namaz verpflichtet war, wickelt der Wäscher ein Tuch um seine eigene Hand und wäscht den Awret- Bereich des Verstorbenen und achtet dabei darauf, dass der Awret-Bereich bedeckt bleibt. Dann lässt man bei ihm die rituelle Waschung durchführen, ohne dabei Wasser in die Nase und den Mund zu geben. Weiß man, dass sich der Verstorbene im Zustand der Dschenābet (große Unreinheit) befindet, dann wird ihm auch in die Nase und in den Mund Wasser gegeben. Ansonsten genügt es, die Innenseiten der Lippen, die Zähne, die Nasenöffnungen und die Nabelgrube zu benetzen. Der Kopf und der Bart werden mit Seife gewaschen. Die Haare werden nicht gekämmt. Zuerst wird die rechte Seite des Leichnams gewaschen, indemman ihn auf seine linke Seite legt. Danach wird die linke Seite gewaschen, indem man den Leichnam auf die andere Seite legt. Als nächstes richtet der Waschende den Oberkörper des Leichnams auf, stützt ihn gegen sich und benetzt die Bauchgegend. Wenn Ausscheidungen austreten sollten,

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